Neues zum notariellen Bestandsverzeichnis
Das sog. "Notarielle Bestandsverzeichnis" erlangt zumeist dann Bedeutung, wenn ein Pflichtteilsberechtigter den ihm zustehenden Auskunftsanspruch gegen den Erben durchsetzen möchte. Gerade in Zeiten beruflich oder privat bedingter häufigerer Wohnsitzwechsel, mitunter auch eines Umzugs ins Ausland oder der Führung von Konten nicht beim ortsansässigen Kreditinstitut sondern bei einer Online-Bank erschweren es einem Pflichtteilsberechtigten zunehmend, die gegebene Auskunft des Pflichtteilsberechtigten auf Richtigkeit und Vollständigkeit zu überprüfen. Das OLG Celle hat nun die Rechte des Pflichtteilsberechtigten erneut gestärkt, indem es dem Notar erweiterte Ermittlungstätigkeiten oktroyiert.
Zustimmung des Bundestags zur Reform der Grundsteuer
Der Bundestag hat der Reform der Grundsteuer zugestimmt.
Damit werde die Grundsteuer fair, einfach und verfassungsfest geregelt. Ein höheres Steueraufkommen soll damit nicht verbunden sein. Die neue Grundsteuer soll ab dem 01.01.2025 gelten. Die Neuregelung beachte die Vorgaben des BVerfG, sichere das derzeitige Aufkommensniveau und behalte das kommunale Hebesatzrecht bei.
BFH: Familienheimprivileg erfordert Einzug binnen 6 Monaten
BFH: Familienheimprivileg erfordert Einzug binnen 6 Monaten
Steuerbefreiung für Familienheim im Fall der Renovierung. Der BFH hat entschieden, dass Kinder eine von ihren Eltern bewohnte Immobilie steuerfrei erben können, wenn sie die Selbstnutzung als Wohnung innerhalb von sechs Monaten nach dem Erbfall aufnehmen.
Kontovollmacht und Abhebungen zu Lebzeiten des Erblassers
Kontovollmacht und Abhebungen zu Lebzeiten des Erblassers
Nicht selten erhält ein Angehöriger von einem (späteren) Erblasser Bankvollmacht, um sich um dessen tägliche Bankgeschäfte zu kümmern. Die Bankvollmacht beinhaltet dabei regelmäßig auch die Ermächtigung, Beträge in bar abzuheben oder zu überweisen. Darin liegt ein enormer Vertrauensvorschuss, der durch den Bevollmächtigten auch ausgenutzt und missbraucht werden könnte. Es mag danach an den Erben gelegen sein, die lebzeitigen Vorgänge aufzuklären und ggf. Ersatz für unrechtmäßige Verfügungen zu erlangen.
Pflichtteilsrecht: Anspruch auf Vorlage eines notariellen Nachlassverzeichnisses trotz Dürftigkeitseinrede des Erben bei Kostenübernahme durch den Pflichtteilsberechtigten
Pflichtteilsrecht: Anspruch auf Vorlage eines notariellen Nachlassverzeichnisses trotz Dürftigkeitseinrede des Erben bei Kostenübernahme durch den Pflichtteilsberechtigten. OLG München, Urteil vom 01.06.2017 - 23 U 3956/16
Erbschaftsteuerfreibetrag bei deutschen Immobilien
Neues zur Erbschaftsteuer für im Inland belegenes unbewegliches Vermögen
Beschränkt Steuerpflichtigen steht für den Erwerb beim Tod des Ehegatten der Freibetrag nach § 16 Abs. 1 Nr. 1 ErbStG in Höhe von 500.000 € unabhängig vom Anteil des inländischen Vermögens am Gesamterwerb in voller Höhe zu (Bundesfinanzhof, Urteil vom 10.05.2017, Az. II R 53/14)